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Stiftung Wissenschaft

Wissenschaftliche Erkenntnisse bilden die Grundlage der Evidenz-basierten Medizin. Grundlage hierfür sind klinische Studien, wodurch z.B. Aussagen über Nutzen eines Medikaments oder einer Therapiemassnahme getroffen werden können. Die Qualität unserer Therapie kann so fortlaufend geprüft, verbessert und letztlich gegenüber den Kostenträgern gerechtfertigt werden. Zu diesem Zweck wurde die "Stiftung wissenschaftliche Basis der Neurorehabilitation in der Klinik Zihlschlacht" ins Leben gerufen.

Unter Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Kliniken führen unsere Wissenschaftler, Ärzte, Pflegefachpersonen und Therapeuten verschiedenster Fachrichtungen epidemiologische und interventionelle Studien durch. Neben diesen Studien haben Praktikantinnen und Praktikanten die Möglichkeit, im Rahmen ihrer Bachelor-, Master- oder Diplomarbeit wissenschaftlich zu arbeiten. Auch Ärzte haben in Absprache die Gelegenheit, sich im Rahmen ihrer klinischen Arbeit zu promovieren.

Die Rehaklinik Zihlschlacht ist Partner im Netzwerk Thurgau Wissenschaft.

Forschungsausschuss der Rehaklinik Zihlschlacht

Prof. Dr. med. René Müri
Chief Scientific Officer (CSO) 
Facharzt FMH für Neurologie

Parkinson-Zentrum Wissenschaftliche Stiftung an der Rehaklinik Zihlschlacht

«Stiftung Wissenschaftliche Basis der Neurorehabilitation in der Klinik Zihlschlacht»

Professor Dr. med. Eberhard Ketz, damaliger Chefarzt der Rehaklinik Zihlschlacht, rief am 15. November 1999 die gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Zihlschlacht-Sitterdorf ins Leben. Zielsetzung der Stiftung ist die wissenschaftliche Bearbeitung neurorehabilitativ relevanter Problemstellungen bei Patienten der Rehaklinik Zihlschlacht, in enger Zusammenarbeit mit universitären Einrichtungen oder forschenden Personen.

ZUM SPENDENFORMULAR

Derzeit setzt sich der Stiftungsrat aus Ärzten und Professoren unterschiedlicher Fachbereiche und Institutionen zusammen. Alle Mitglieder des Stiftungsrates sind ehrenamtlich tätig. Mitglieder sind:

- Prof. Dr. med. Claudio Bassetti (Präsident)
- Dr. med. Daniel Zutter (Vizepräsident)
- Dr. med. Javier Blanco
- Prof. Dr. med. Carsten Möller
- Prof. Dr. med. René Müri
- Prof. Dr. ing. Robert Riener
- Dr. med. Andreas Roos

Eintrag im Handelsregister

Unsere Forschung. Ihr Fortschritt.

Die Rehaklinik Zihlschlacht hat in enger Zusammenarbeit mit der "Stiftung Wissenschaftliche Basis der Neurorehabilitation in der Klinik Zihlschlacht" für Sie ein Magazin zum Thema Forschung publiziert: das wissenschaftliche Magazin.

 Aktuelle Schwerpunkte der Forschung sind unter anderem Roboter-gestützte Therapien und die Neurorehabilitation von Parkinson-Patienten. Einige Projekte werden in diesem Magazin vorgestellt. Wir wünschen Ihnen viele interessante Einblicke und Freude beim Lesen.
Unterstützen Sie unsere Forschung mit Ihrer Spende!

Projekte

Hintergrund & Ziel der Studie: Die Roboter-assistierte Therapie stellt in der Neurorehabilitation eine zunehmend an Bedeutung gewinnende Interventionsmassnahme dar. Dennoch liegen zum jetzigen Zeitpunkt kaum systematische Daten darüber vor, wie Roboter-assistierte Therapien in der klinischen Praxis optimal angewendet werden. ARTIC ist ein internationales Netzwerk führender Institutionen in der Anwendung moderner Rehablilitationstechnologien, welches ursprünglich von der Fa. Hocoma initiiert wurde. Innerhalb dieses Netzwerkes wurde in den letzten Jahren eine umfassende Datenbank an Lokomat®-Therapien erstellt. Erfasst werden Patienten-bezogene und klinische Daten (z.B. Grunderkrankung, 10-Meter-Gehtest, Goal Attainment Scale).

Projektteam: Alexander Dewor, Huub van Hedel (Principal Investigator, Rehabilitationszentrum Affoltern), Carsten Möller, Liliana Paredes (Local Principal Investigator), Raoul Schweinfurther, Daniel Zutter.

Hintergrund & Ziel der Studie:  Die COVID-19-Pandemie beeinflusst verschiedenste Bereiche des täglichen Lebens und stellt uns immer wieder vor neue Entscheidungen. Auch sonst müssen wir in unserem Alltag wiederholt gesundheitsbezogene Entscheidungen treffen (bspw.: Soll ich das Medikament X einnehmen? Lasse ich die Operation X durchführen?). Für solche Entscheidungen dienen oft numerische Informationen bzw. Risikoangaben als Grundlage (z. B. 20%, 1 von 100, doppelt so viel, exponentieller Anstieg). Es konnte gezeigt werden, dass einige Personen Schwierigkeiten haben, solche Informationen zu verstehen und dass diese im Allgemeinen schlechtere, riskantere gesundheitsbezogene Entscheidungen treffen. Über das Risikoverständnis und die Entscheidungsfindung bei neurologischen Patienten und bei gesunden älteren Personen ist jedoch wenig bekannt. Die Rehaklinik Zihlschlacht untersucht zusammen mit der Medizinischen Universität Innsbruck die nachfolgenden Sachverhalte bei verschiedenen neurologischen Populationen (in Zihlschlacht: Parkinson- und Schlaganfall-Patienten) und gesunden älteren Personen: (i) Risikoverarbeitung (inklusive Framing-Effekt, z.B. „Die Behandlung mit Medikament X zeigte in 70% der Fälle eine Verbesserung“ versus „Die Behandlung mit Medikament X zeigte in 30% der Fälle keine Verbesserung“), (ii) Entscheidungsfindung, (iii) Zusammenhang zwischen Risikoverarbeitung und Entscheidungsfindung. In der Rehaklinik Zihlschlacht wird zusätzlich die Gesundheitskompetenz erfasst.

Projektteam: Johanna Büchel (Project Leader), Marc Lässer, Carsten Möller, Laura Zamarian (Collaborator, Medizinische Universität Innsbruck).

Hintergrund & Ziel der Studie: Bislang fehlen überzeugende medikamentöse Ansätze, um die Erholung nach Schlaganfall zu unterstützen. Levodopa wird seit längerer Zeit als ein Wirkstoff diskutiert, der in der Rehabilitation von Schlaganfall-Patienten vorteilhaft sein könnte. Die Datenlage ist bisher allerdings nicht eindeutig. In der randomisierten, Placebo-kontrollierten ESTREL-Studie wird schweizweit in zahlreichen Akutspitälern und Rehabilitationskliniken untersucht, ob die Anwendung von Levodopa über 39 Tage nach Schlaganfall zu einer verbesserten Erholung führt. Primärer Zielparameter ist der Fugl-Meyer-Score nach drei Monaten im Vergleich zu Baseline. Über den Zeitraum von drei Jahren sollen in der Schweiz 610 Patienten in die Studie eingeschlossen werden. Die Rehaklinik Zihlschlacht ist eines von 21 beteiligten Studienzentren.

Projektteam: Stefan Engelter (Sponsor-Investigator, Felix-Platter-Spital), Carsten Möller (Local Principal Investigator), Raoul Schweinfurther.

Hintergrund & Ziel der Studie: Weltweit sind 2-2.5 Millionen Menschen an Multipler Sklerose (MS) erkrankt. Sie kann zu einer reduzierten Lebensqualität und hohen psychischen Belastung führen. Ca. 80% der MS-Betroffenen leiden unter Fatigue. Diese ist definiert als ein Mangel an Energie, sei es psychisch oder physisch, um die gewünschten Aktivitäten ausführen zu können. Fatigue ist eines der Symptome, das einen signifikanten Einfluss auf die Lebensqualität bei MS-Patienten hat. Rehabilitation hat sich in den unterschiedlichen Bereichen der MS-Erkrankung als effektiv erwiesen. So hat Rehabilitation z.B. einen signifikanten Effekt auf die Gehfähigkeit. Ziel dieser Studie ist es, den möglichen Zusammenhang zwischen Fatigue bei MS und einem multimodalen stationären Rehabilitationsprogramm zu untersuchen.

Projektteam: Carsten Möller, Claudia Baum, Marc Lässer, René Müri, Suzan Quadflieg (Project Leader).

Hintergrund & Ziel der Studie: Technologie-unterstützte Neurorehabilitation eröffnet zahlreiche Möglichkeiten zur Optimierung der Behandlung von neurologischen Patienten, die eine rehabilitative Behandlung benötigen. Bei der Swiss RehabTech Initiative handelt es sich um einen Verbund aus Schweizer Rehabilitationskliniken, Industrie und Partnern aus Forschung und Lehre, welcher sich die Förderung von Technologie-gestützten Therapien in der Neurorehabilitation zum Ziel gesetzt hat. In einem Projekt wird untersucht, wie intensive Technologie-unterstützte Neurorehabilitation im Rahmen von ambulanten oder stationären Behandlungen am besten durchgeführt werden kann. Hierbei spielen verfügbare Personalressourcen, Fachkenntnisse der Therapeuten sowie die Belastbarkeit und Motivation der Patienten eine wichtige Rolle. In dieser Machbarkeitsstudie wird Patienten mit einer Halbseitenlähmung nach Schlaganfall die Möglichkeit geboten, an drei von fünf Tagen pro Woche mehrere Stunden am Tag an Technologie-unterstützten Therapiegeräten zu trainieren. Hierbei wird untersucht, ob solch ein intensives Training für Patienten und Therapeuten umsetzbar ist und welche Rahmenbedingungen erforderlich sind. Auch werden weitere Daten zur Wirksamkeit innovativer Therapiemethoden im Vergleich zur konventionellen Behandlung erhoben.

Projektteam: Alexandra Menig, Carsten Möller (Local Principal Investigator), Liliana Paredes, Raoul Schweinfurther, Markus Wirz (Sponsor-Investigator, ZHAW), Daniel Zutter.

Hintergrund & Ziel der Studie: Sowohl Gleichgewicht als auch kognitive Prozesse können bei Parkinson-Patienten beeinträchtigt sein. Der Dividat Senso ermöglicht ein kombiniertes Training beider Fähigkeiten (kognitiv-motorisches Training) in einem spielerischen Rahmen. Das Gerät besteht aus mehreren Druckmessplatten und einem Monitor, wurde in Kollaboration mit der ETH Zürich entwickelt und wird von der Fa. Dividat hergestellt. Die Rehaklinik Zihlschlacht nimmt an dieser Pilotstudie als eine von drei Kliniken in der Schweiz teil. Untersucht werden zum einen die Anwendbarkeit des Therapiegerätes im klinischen Alltag und zum anderen die Effekte des Trainings auf die körperlichen und die kognitiven Funktionen bei Parkinson-Patienten.

Projektteam: Annina Wachter (ETH Zürich), Salome Jäggi (ETH Zürich), Carsten Möller (Local Principal Investigator), Detlef Marks, Eling de Bruin (Sponsor-Investigator, ETH Zürich), Raoul Schweinfurther.

Hintergrund & Ziel der Studie: Bei der BALANCE-Studie handelt es sich um eine multizentrische Studie in Deutschland und der Schweiz (Sponsor: AbbVie AG, Cham). In dieser Beobachtungsstudie werden unter Parkinson-Patienten Kandidaten für eine Duodopa®-Pumpentherapie identifiziert. Anschliessend werden die Patienten, die sich für bzw. gegen eine Duodopa®-Therapie entschieden haben, miteinander verglichen. Hierbei kommen diverse Skalen zur Anwendung, welche insbesondere die Lebensqualität und nicht-motorische Symptome betreffen. Visiten finden zu Beginn, nach drei Monaten, sechs Monaten und einem Jahr statt. Die Rehaklinik Zihlschlacht ist eines von fünf beteiligten Schweizer Studienzentren.

Projektteam: Carsten Möller (Principal Investigator), Matthias Oechsner.

Hintergrund & Ziel der Studie: Störungen des Gleichgewichts und der Gehfähigkeit gehören zu den Hauptbeeinträchtigungen der Patienten in der Neurorehabilitation, die zu teils erheblichen Einbussen der Mobilität der betroffenen Patienten führen. Der De Morton Mobility Index (DEMMI) sowie das Hierarchical Assessment of Balance and Mobility (HABAM) sind zwei praktikable Messinstrumente zur Erfassung der Mobilität aus dem Bereich der Geriatrie, die für neurologische Patienten ebenfalls geeignet zu sein scheinen. Wissenschaftliche Untersuchungen liegen hierzu nicht vor. Das Ziel der vorliegenden Studie ist die Ermittlung der Gütekriterien des DEMMI und des HABAM in der stationären Neurorehabilitation. Zielparameter sind die Validität, Reliabilität, Veränderungssensitivität und Interpretierbarkeit in Parkinson- und Schlaganfall-Patienten.

Projektteam: Tobias Braun (Collaborator, Hochschule für Gesundheit Bochum), Detlef Marks (Project leader), Carsten Möller.

Hintergrund & Ziel der Studie: Der ARMin ist ein Armroboter, welcher Bewegungen des Armes mittels Motoren und visuellem Feedback unterstützt und in der Neurorehabilitation eingesetzt wird (Prof. Riener, ETH Zürich). Ziel dieser vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Studie ist die Überprüfung der Anwendbarkeit und Sicherheit einer weiterentwickelten Version dieses Roboters. Verglichen werden verschiedene Ausführungen der Version 4 des ARMin gegenüber konventioneller Ergotherapie bei der motorischen Erholung von Schlaganfall-Patienten. Diese Version enthält ein neu entwickeltes Kraftmodul zur gezielten Unterstützung der Bewegungen des Patienten und ein Multi-Player-Modul für ein interaktives Training mit dem Therapeuten. Als Hauptzielkriterium wird die Arm- und Handfunktion mittels dem Fugl-Meyer Assessment untersucht.

Projektteam: Barbara Bürgin, Alexander Dewor, Swetlana Ehrentraut, Angelica Huber-Gerke, Sebastian Jehle, Verena Klamroth-Marganska (Medical Coordinator, ETH Zürich), Detlef Marks, Alexandra Menig (Local Principal Investigator), Carsten Möller, Robert Riener (Sponsor, ETH Zürich), Sandra Schoch, Raoul Schweinfurther, Daniel Zutter.

Hintergrund & Ziel der Studie: Diese Studie untersucht, in welchem Umfang im Gesundheitswesen tätige Personen Antikörper gegen das Virus SARS-CoV-2 (COVID-19) aufweisen und mit welchen Faktoren ein positiver Antikörpernachweis verbunden ist. Am Anfang sowie am Schluss der Studie findet eine Blutentnahme für die Serologie statt, ausserdem füllen die Studienteilnehmer über einen Zeitraum von voraussichtlich 6 Monaten wöchentlich einen Online-Fragebogen aus. Das Projekt wird unter Leitung der Klinik für Infektiologie und Spitalhygiene des Kantonsspitals St. Gallen (KSSG) durchgeführt. Die Rehaklinik Zihlschlacht ist eines der beteiligten Studienzentren in der Ostschweiz.

Projektteam: Franziska Jenni, Philipp Kohler (Project leader, KSSG), Carsten Möller (Local project leader), Sibylle Tanner.

Hintergrund & Ziel der Studie: Zusammen mit dem Sensory-Motor Systems Lab (Prof. Riener, ETH Zürich) entwickelt die Rehaklinik Zihlschlacht ein Therapiegerät für Parkinson-Patienten, die unter Gangstörungen leiden. Dieses mobile Gerät wird vorzugsweise am Oberschenkel unter der Kleidung getragen und erzeugt einen taktilen Reiz in Form einer Vibration auf der Haut (Cueing). Im Rahmen der Studie werden die klinische Anwendbarkeit sowie die Akzeptanz des Gerätes untersucht. Des Weiteren wird die Beeinflussung der Gangstörung insbesondere hinsichtlich s.g. Freezing-Episoden mittels Fragebögen und Videoanalyse analysiert.

Projektteam: Susanne Brühlmann, Michael Herold-Nadig (ETH Zürich), Alexandra Menig, Carsten Möller, Matthias Oechsner, Robert Riener (Sponsor, ETH Zürich), Raoul Schweinfurther (Principal Investigator), Daniel Zutter.

Hintergrund & Ziel der Studie: Der visuelle Neglekt ist eine Aufmerksamkeitsstörung, bei der aufgrund einer Hirnschädigung die betroffene Person eine Raumhälfte vernachlässigt. Der Neglekt ist einer der stärksten negativen prognostischen Faktoren für eine erfolgreiche Neurorehabilitation bei Patienten nach einem Schlaganfall. Die repetitive transkranielle Stimulation (rTMS) ist eine etablierte neurorehabilitative Therapie, die routinemässig in Zihlschlacht für die Therapie eines Neglekts eingesetzt wird. Da diese Behandlungsform von Patient zu Patient zu unterschiedlichen Behandlungsergebnissen führen kann, möchten wir durch die systematische Auswertung von fünf verschiedenen neuropsychologischen Tests, die wir für die Diagnostik und Therapieevaluation eines Neglekts benutzen, die Frage beantworten, welche Aspekte eines Neglekts von der rTMS am besten beeinflusst werden.

Projektteam: Jakub Grulich, Carsten Möller, René Müri (Project Leader).

Hintergrund & Ziel der Studie: Gangstörungen treten bei der Mehrheit der neurologischen Patienten auf und sind der erste Schritt in Richtung Immobilität und Verlust der Unabhängigkeit. Wir möchten eine neue Therapieform mit dem tragbaren Roboter Myosuit in unsere Rehabilitationsprogramm integrieren. Ziel davon ist, die funktionelle Gehfähigkeit der Patienten zu erhalten, wieder zu erlangen und/oder zu verbessern und sie in die Lage zu versetzen, die Aktivitäten des täglichen Lebens unabhängiger durchzuführen. Der Myosuit unterstützt Menschen mit Beinschwäche in der Standphase des Gehens. Die Anwendungsmöglichkeiten reichen von der stationären Rehabilitation bis zum Gebrauch im häuslichen Umfeld. Ziel dieser Forschung ist es, die Benutzerfreundlichkeit des Myosuit und die Durchführbarkeit dieser neuen Therapieform im stationären Bereich zu bewerten. Ausserdem werden wir evaluieren, wie motiviert die Patienten sind, um das Gerät im häuslichen Training weiter zu nutzen. Des Weiteren wollen wir die Motivation des Personals, das Training mit diesem Gerät im häuslichen Umfeld zu empfehlen, evaluieren. Bei Teilnahme an der Studie erhält ein Patient über einen Zeitraum von vier Wochen 8 Therapieeinheiten von 45 Minuten.

Projektteam: Detlef Marks, Carsten Möller, Liliana Paredes (Principal Investigator), Carmel Tulen.

Hintergrund & Ziel der Studie: In der Rehaklinik Zihlschlacht wurden zwei neuropsychologische Testverfahren zur Erfassung visueller Defizite bzw. Störungen der visuellen Aufmerksamkeit entwickelt. Sowohl der Zihlschlachter Explorations-Test (ZET) als auch der Zihlschlachter Neglect-Test (ZNT) erfassen, ob eine Person visuelle Reize in bestimmten Bereichen des Gesichtsfeldes eingeschränkt wahrnimmt. Eine solche Störung kann so stark ausgeprägt sein, dass die Person lediglich Objekte auf der nicht betroffenen Seite des Gesichtsfeldes wahrnehmen kann. Beide Testverfahren dienen zur Diagnostik und zur Verlaufskontrolle während der Therapie. Für den ZET wurde am Inselspital Bern eine standardisierte Bilderserie erstellt. Für den ZNT wurden die Soft- und Hardware in der Rehaklinik Zihlschlacht entwickelt. Das Ziel der Studie ist es, die Bilderreihe des ZET und die Testapparatur des ZNT an einer gesunden Personen- und einer betroffenen Patientengruppe zu validieren.

Projektteam: Andreas Binder (Co-Project leader, RehaCenter Winterthur), Jörg Ide, Andreas Loos, Brigitte Messmer, Carsten Möller, René Müri (Collaborator, Inselspital Bern), Iris Reckert (Project leader), Raoul Schweinfurther, Katharina von Falkenhayn.

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Raoul Schweinfurther

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Prof. Dr. med. René Müri
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